Dienstag, 28. Juli 2015

Gedanken zu meiner Anlagestrategie

Wie sieht eigentlich eine Anlagestrategie aus? Diese Frage stellte ich mir zu Beginn der Überlegungen rund um den Aktienerwerb. Im Internet lassen sich dazu zahlreiche Informationen finden. Lässt man die vielen kommerziellen Werbeangebote zu diesem Stichwort außen vor, ließen sich ein paar hilfreiche Informationen aus der Suche ableiten. Nach der Durchsicht der unterschiedlichen Definitionsversuche, habe ich – für mich genommen – ein eigenes Verständnis einer Anlagestrategie entwickelt.

Für mich ist der zentrale Bestandteil einer Anlagestrategie das Anlageziel. In meinem Fall lässt sich das Anlageziel in zwei Unterziele unterteilen:

  1. Immobilienerwerb
  2. Altersvorsorge

Natürlich genügt es nicht, die Ziele nur beim Namen zu nennen. Vielmehr müssen die Ziele genau formuliert werden, damit die Zielerreichung vernünftig gesteuert und letztendlich auch überprüft werden kann. So habe ich in meinem Fall für jedes Unterziel einen Anlagehorizont festgelegt (in Jahren), die Höhe des, bis zum Ende des Anlagehorizonts, zu erwarteten Vermögens festgelegt sowie einen Zeitplan hinterlegt, bis wann das Ziel erreicht werden sollte.

Bei der Höhe des erwarteten Vermögens habe ich einen Kaufpreis für die Wunschimmobilie festgelegt und vorhandenes Eigenkapital davon abgezogen. Für die Altersvorsorge bin ich von einer monatlichen Rente ab einem bestimmten Alter ausgegangen. Dazu habe ich Annahmen für den Rentenbeginn, die erwartete Lebensdauer sowie Renditeziele – einmal konservativ und einmal optimistisch – getroffen.

Nun stellt sich die Frage, wie ich die definierten Anlageziele erreichen kann. Dazu muss die Anlagestrategie mit Maßnahmen ausgestattet werden. Maßnahmen, das sind im vorliegenden Fall zunächst Aktienkäufe zum Aufbau eines Aktienportfolios. Im weiteren Verlauf der Zeit werden weitere Maßnahmen wie Portfoliopflege und Umschichtung des Vermögens auf sicherere Anlagearten in Betracht gezogen.

Beim Thema Anlagearten sei angemerkt, dass ich vor einigen Jahren bereits einen Bausparvertrag abgeschlossen habe. Dieser läuft noch ein paar Jahre und soll die Anlagestrategie unterstützten ergänzen. Heute weiß ich, dass der Abschluss eines Bausparvertrages zur damaligen Zeit ein Fehler gewesen ist. Die Zinsen sind mit unter einem Prozent vergleichsweise mickrig, die Flexibilität auf das bereits eingezahlte Kapital zuzugreifen ist stark eingeschränkt und die Zinssicherung ist voraussichtlich auch nicht von Vorteil. In der heutigen Zeit würde ich niemandem empfehlen einen Bausparvertrag abzuschließen.

Weitere Anlagearten – außer Aktien und den genannten Bausparvertrag – kommen für mich zurzeit nicht in Betracht. Da ich mit Ende 20 noch jung und flexibel bin, möchte ich mich nicht an starre Laufzeiten von Anleihen oder sonstigen Verschreibungen binden.
Um die Anlageziele zu erreichen, muss ich regelmäßig Bestandteile meines Gehalts für Aktienkäufe zur Seite legen. Die Höhe des Anteils habe ich bestimmt, indem ich die o. g. Parameter Anlagehorizont und erwartete, langfristige Rendite mit dem quantitativen Anlageziel in Verbindung gebracht habe. Das Ergebnis ist schlussendlich ein Betrag, den ich jeden Monat zur Seite legen muss.

Was noch fehlt ist die Festlegung der Rahmenbedingungen für das Aktienportfolio. Dazu gehört meiner Ansicht nach die Festlegung des Risikoprofils, welches in meinem Fall im Mittelfeld zwischen konservativ und spekulativ liegt. Ich sehe mich nicht als Zocker, bin aber bereit Unsicherheiten zu akzeptieren, wenn es um Unternehmen oder Märkte geht, von dessen Zukunft in überzeugt bin. Ferner gehört zu den Rahmenbedingungen die Festlegung von Ländern und Branchen, dessen Unternehmen man für den Aktienerwerb in Betracht zieht. Zu guter Letzt gehört ein gesundes Maß an Streuung – bezüglich der ausgewählten Unternehmen – zu den Rahmenbedingungen, die für mein Portfolio festgelegt habe. Dies dient der Risikominimierung, da nicht alles auf eine Karte gesetzt wird. Konkret bedeutet dies, dass ich mindestens zwei Unternehmen, aus zwei unterschiedlichen Branchen und bestenfalls auch in unterschiedlichen Ländern für den Aktienerwerb in Betracht ziehen werde.

Es geht los!

An dieser Stelle beginnt mein neuer Blog. Ich habe mir in der letzten Zeit Gedanken gemacht, wie ich langfristig, mein hart erarbeitetes Geld anlegen kann. In Zeiten von Niedrigzinsen sicher kein ganz einfaches Unterfangen.

Als Person mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund, habe ich Wertpapiere schnell in die engere Auswahl einbezogen. Nun möchte ich meinen Plan in die Tat umsetzen und in den Aktienhandel einsteigen.

Wobei ich primär nicht in die Zockerei einsteigen möchte. Vielmehr möchte ich in Vermögenswerte investieren und diese langfristig erhalten.

Motiviert zu diesem Blog haben mich verschiedene andere Blogs im Internet. Diesen Autoren möchte ich an dieser Stelle schon mal meinen Dank aussprechen.

Ansonsten findet ihr hier ab sofort meine Erfahrungen beim Einstieg in den Wertpapierhandel. Euer Feedback ist jeder Zeit willkommen. Viel Spaß beim Lesen.